Vertreterinnen und Vertreter von fast 200 Nationen haben sich im Rahmen der UN-Umweltversammlung in Nairobi darauf geeinigt, die Verhandlungen über ein globales Abkommen zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung aufzunehmen.Die Regierungsdelegationen stimmten dort für die Einsetzung eines sogenannten zwischenstaatlichen Verhandlungskomitees, das das internationale Abkommen aushandeln soll. In Kraft treten soll der Vertrag spätestens Ende 2024. Die Verhandlungen sollen in der zweiten Jahreshälfte 2022 beginnen. Sie stehen allen UN-Mitgliedstaaten offen.Der Verhandlungsauftrag, der von 193 Nationen angenommen wurde, enthält noch keine konkreten Festlegungen zu den zu treffenden Maßnahmen, sondern überlässt die Einzelheiten den Gesprächen. Dabei soll aber der vollständige Lebenszyklus von Plastik – „von der Quelle bis zum Meer“ – behandelt werden, also Herstellung, Gebrauch, Wiederverwertung oder Entsorgung im Müll. Es könnten erstmals Obergrenzen für die Produktion neuer Kunststoffe aus fossilen Rohstoffen, vor allem Erdöl und Erdgas, und Vorschriften zur Eindämmung von Einwegartikel erlassen werden. Andere Vorschriften könnten die Industrie verpflichten, ihre Produkte so zu designen, dass sie „kreislauffähig“ werden, also leichter recycelt oder wiederverwendet werden können. Zum Verhandlungsmandat gehören zudem die Einführung von Kontrollmaßnahmen sowie Hilfen für ärmere Länder.

Plastikmüll: Abkommen soll Umweltverschutzung reduzieren | Wirtschaft (fr.de)

#

Comments are closed

SHOP