STELLUNGNAHME PLASTICONTROL ZU KUNSTRASEN

Zur Thematik des Mikroplastik und Kunstrasen, dass derzeit sehr präsent in den Medien ist, eine kurze Erklärung. Im Rahmen der durch die EU angestrebten Verbote von Mikroplastik, wird auch der Eintrag über Kunstrasenplätze geprüft. Hier ist nicht der Kunstrasen kritisch zu bewerten, sondern das eingebrachte Granulat. Dieses enthält meist Mikroplastik. Mikroplastik kann von den Kunstrasenplätzen in die Gewässer oder auch in die Luft gelangen. Die Emission in Deutschland wird auf zirka 8000 bis 11000 Tonnen pro Jahr geschätzt. Somit ist es hinter dem Reifenabrieb die zweitgrößte Quelle von Mikroplastik in die Umwelt. Es gibt mittlerweile eine größere Anzahl an Alternativen zu Granulat mit Mikroplastik. Von Quarzsand bis zu biologisch abbaubaren Produkten. Beispielsweise befinden sich in Hamburg nur noch auf unter 10% der dortigen Plätze Granulat mit Mikroplastik. Sicherlich kann für eine Umstellung Kosten anfallen, allerdings haben diverse Kommunen und Vereine die Umstellung bereits durchführen können. Hier muss geprüft werden, in wie weit öffentliche Mittel unterstützen können. Andererseits ist der Gewinn für die Umwelt enorm. Deshalb ist eine Umstellung der Kunstrasen-Plätze auf alternatives Granulat unumgänglich. Es müssen allerdings nicht alle Plätze rückgebaut werden, wie viele Pressemitteilungen suggerieren. Auch prüft die EU mit ihren Behörden mögliche Verbote sehr genau und es ist nicht mit einer kurzfristigen Entscheidung zu rechnen. Somit kann ab jetzt die Umstellung in einem machbaren Zeitkorridor durchgeführt werden.

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